Wie geht’s dir, Donaustraße?

Mit einem kleinen Winterfest wurde das Erscheinen der neuen „Donauwelle“ gefeiert. Gleichzeitig traf sich eine Initiative zur Verkehrsberuhigung, und ein Stop-Motion-Film von Kindern wurde gezeigt.

Foto: Jens Sethmann

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Die Schillerwerkstatt und das Kiezkollektiv luden am 15. Dezember zu einem Winterfest in den Kiez-Backshop in der Donaustraße 118 (Ecke Weichselstraße) ein. Gefeiert wurde die achte Ausgabe der Kiezzeitung Donauwelle, die im Rahmen des Quartiersmanagement-Projekts „Donaukiez macht Medien“ von der Schillerwerkstatt herausgegeben wird.

Zu viele Autos beanspruchen zu viel Platz

Unter dem Titel „Wie geht’s dir, Donaustraße?“ dreht sich alles um den Verkehr im Kiez. Die ehrenamtlichen Mitglieder der Kiezredaktion haben Menschen gefragt, was sie auf den Straßen ändern würden. Auf einer Doppelseite sind die Modelle für die Donaustraße dokumentiert, die Kinder am 20. September gebaut haben – an diesem Tag war die Straße zum Spielen abgesperrt. Mit einem automatischen Messgerät hat die Redaktion den Verkehr auf der Donaustraße erfasst. Das Ergebnis: Das Fahrrad ist hier das meistgenutzte Verkehrsmittel. Dennoch wird der Großteil des Straßenraums von fahrenden und parkenden Autos in Beschlag genommen. Zur Entspannung der Parksituation führt der Bezirk ab Februar die Parkraumbewirtschaftung ein.

Dass sich auf Neuköllns Straßen noch vieles ändern muss, meint auch der Baustadtrat Jochen Biedermann im Donauwelle-Interview. Er ermutigt die Menschen, sich einzumischen: „Es ist wichtig, dass sich nicht immer nur die Leute zu Wort melden, denen der Umbau nicht gefällt.“

Engagement für Verkehrsberuhigung

Aus diesem Grund hat sich eine Kiez-Initiative für eine verkehrsberuhigte Donaustraße gebildet. Eine Handvoll Anwohnerinnen und Anwohner, die auch an der Donauwelle mitgearbeitet haben, kamen beim Winterfest zu einem Vernetzungstreffen zusammen, um neue Mitstreitende zu finden und das weitere Vorgehen zu besprechen. Der Umbau der Donaustraße vor einigen Jahren hat die Bedingungen für Radfahrende schon deutlich verbessert. Anwohner Benedikt lobt auch den Kiezgarten: „Allein schon die vier Bänke haben dazu geführt, dass sich Menschen dort aufhalten.“ Dennoch meint Anwohner Jürgen weiterhin: „Die Verkehrssituation ist hier katastrophal.“

Die Ini will versuchen, künftig regelmäßig bestimmte Straßenabschnitte tageweise als Spielstraße zu nutzen und mit einer „Kiezblock“-Lösung, wie sie zur Zeit im Reuterkiez umgesetzt wird, den Durchgangsverkehr aus dem Wohnviertel herauszuhalten.

Donauwellen-Launch mit Donauwellen

Die neue Donauwelle wurde mit einem reichhaltigen Bufett gefeiert. Neben Börek, Bulgur, Apfel- und Käsekuchen tischte der Kiez-Backshop natürlich auch Donauwellen auf. Zum Abschluss des Projekts „Aufsuchende Nachbarschaftsarbeit“ hat das „Wandelnde Kulturzentrum“ des Kiezkollektivs noch den Film gezeigt, der eine Woche zuvor beim „Lebendigen Advent“ seine Weltpremiere hatte. In den Herbstferien haben Kinder in einem dreitägigen Workshop eigene Stop-Motion-Filme gedreht. Mit Knete- und Papierfiguren vor Pappkulissen sind so fantasievolle, kurze Filmkunstwerke entstanden.


Hier ist die neue Donauwelle erhältlich:
Quartiersbüro, Donaustraße 7
Helene-Nathan-Bibliothek, Karl-Marx-Straße 66
Nachbarschaftshaus, Karlsgartenstraße 6
Download und frühere Ausgaben:
https://www.donaustrasse-nord.de/index.php?id=99
https://www.schillerwerkstatt.de/kiezredaktion/

Kiez-Ini „Donaukiezblock“ in den sozialen Medien unter:
@donaukiezblock

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