Was macht ein Quartiersrat?

Um herauszufinden, was zur Verbesserung der Situation in einem Quartier konkret erforderlich ist und wie die Fördermittel zielgerichtet eingesetzt werden sollen, ist die Beratung mit den Expert:innen für das Quartier das Wichtigste. Dieser Experte/Diese Expertin bist Du! Deshalb ist Deine Beteiligung ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit im Quartier und des Programms Sozialer Zusammenhalt.

Die Mitglieder des Quartiersrates nehmen Einfluss darauf, was schwerpunktmäßig in einem Gebiet verbessert werden soll. Die Miglieder des Quartiersrates beraten über Projektideen und beteiligen sich an der Weiterentwicklung des Quartiers. Der Quartiersrat entscheidet gemeinsam mit dem Quartiersmanagement und der Verwaltung über den Einsatz von Fördermitteln aus dem Programm Sozialer Zusammenhalt.

Wer macht mit im Quartiersrat?

Die Quartiersräte bestehen, je nach Einwohnerzahl des Gebietes, aus 15 bis 30 Personen. Mindestens 51 % davon - also die Mehrheit - sind Anwohnende, die übrigen Mitglieder werden z. B. von Vereinen, Schulen, Kitas, Religionsgemeinschaften oder Wohnungsunternehmen benannt. Entscheidend ist, dass alle größeren Gruppen des Quartiers vertreten sind: Frauen genauso wie Männer, ältere Menschen genauso wie Jugendliche, Menschen mit Migrationshintergrund genauso wie Menschen ohne Migrationshintergrund. Alle Interessen und Belange der Menschen sollen berücksichtigt werden können. 
Jeder, der im Quartier wohnt, arbeitet oder sich ehrenamtlich engagiert und mindestens 16 Jahre alt ist, kann Mitglied im Quartiersrat werden. Die deutsche Staatsbürgerschaft spielt dabei keine Rolle.

Wie wird man Quartiersrat?

In regelmäßigen Abständen werden die Mitglieder der Quartiersräte in öffentlichen Veranstaltungen neu- bzw. nachbesetzt. Im Vor-Ort-Büro des Quartiersmanagements oder auf der Internetseite des Gebietes kann man sich darüber informieren. Das Quartiersmanagement-Team des Gebietes Donaustraße-Nord beantwortet Eure Fragen und nimmt gerne Eure Ideen und Vorstellungen auf.

Und wie geht es weiter?

Die ehrenamtlichen Quartiersräte übernehmen bereits heute an vielen Stellen Verantwortung. So haben sie Sprecherinnen und Sprecher benannt, die ihre Anliegen nach außen vertreten. Viele nehmen an Fortbildungen teil, lernen z. B. wie man bei Sponsoren Gelder einwirbt. Denn auch nach dem Ende des Programms wollen sie mitverantwortlich für die weitere Entwicklung ihres Quartiers arbeiten. 

Das Modell des Quartiersrates ist einzigartig: Es ist ein Experiment für mehr Demokratie und damit auch ein Beispiele für die Abgabe von "Entscheidungsmacht" durch Politik und Verwaltung. Dabei heißt "entscheiden" für alle Beteiligten nicht, sich machtvoll durchzusetzen, sondern für alle befriedigende Lösungen möglichst einvernehmlich zu finden. 

Dafür braucht es heute und morgen aktive Menschen, die Lust haben, sich einzumischen, sich zu engagieren und die sich einbringen wollen.

QuelleSenatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen